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Rumäniens Seelenbotschaft(er)

Vor 40 Jahren wurde in der Schweiz der König der Panflöte, Gheorghe Zamfir,  entdeckt. Wurde relativ schnell das internationale Publikum auf ihn aufmerksam, so kehrte er am 1.12. und am 2.12.2008 zu seinem Entdeckungsort zurück, in dem Glauben und der Hoffnung, mit seiner Musik die Seele der Menschen zu bereichern.

Der rumänische nationale Feiertag, im Ausland gefeiert, bedeutet für die Rumänen mehr als eine prunkvolle Zeremonie, bei der sich durch protokollarisches Händeschütteln und offizieller Reden, mehr oder weniger konventionell gehalten, eine eher kühle Atmosphäre einstellt.

Die Rumänen, die weit weg von zu Hause leben, erfahren bei solchen Anlässen immer wieder einen starken nationalen Stolz, den sie vielfach mit dem gastgebenden Volk teilen möchten.
Dieser Ausdruck des rumänischen Stolzes, wird dann in solchen Momenten sehr gerne ausgelebt.

Am 1.12.2008 trafen sich im Kulturcasino in Bern ca. 700 nationale und internationale Gäste zum rumänischen Nationalfeiertag. Auf Einladung des rumänischen  Botschafters in der Schweiz, Ionel Nicu Sava, der es mit seinem Team verstand, einen glänzenden Abend zu gestalten, wurden die anwesenden Gäste durch Gheorghe Zamfir an der Panflöte und  seinem Orchester  in hervorragender Weise unterhalten. Eine kurze einleitende Rede des rumänischen Botschafters wurde durch den Botschafter der rumänischen Seelen, Gheorghe Zamfir, musikalisch beendet und brachte den Zuhörern ein ausgesprochen schönes künstlerisches Bild des rumänischen Volkes dar. Ein wahrer Genuss für alle Anwesenden.

Die Schweizer kennen Gheorghe Zamfir und sind stolz ihn entdeckt zu haben. Der Künstler erinnert sich noch an den Anfang seiner von hier aus gestarteten Welttournee, die er vor 40 Jahren aus der Schweiz startete. Könnte er sie nochmals starten, würde er sich wünschen, dies wieder von hier aus zu tun. Allerdings würde er nun seine Kunst nutzen, sich für die Rettung unseres Planeten einzusetzen, der seiner Meinung nach leidet. Mit Ueberzeugung steigt er auf die Bühne, um das Böse zu bombardieren – so wie es heute nur noch Einsiedler tun.


Angst kennt er nicht, weil er Fähigkeiten zur Verteidigung und zum Angriff besitzt.

Mit diesen Gedanken stieg er auf die Bühne des Hotelier Institutes in Lausanne – einem der bekanntesten in der Welt – und hat für das Publikum eine seiner Kreationen  als  „Gebet für unseren Planeten“ gespielt. Sein Konzert im März 2009 in der Viktoria Hall in Genf wird dieselbe Botschaft haben.

Das schweizer Publikum, zurückhaltend und gemässigt, wird eher schwer warm. Ist auch die Musik von Gheoghe Zamfir bekannt, so wurde der Applaus erst nach und nach intensiver, als die versteckte Empfindlichkeit des einzelnen erreicht  und zum Schluss die anfängliche Barriere zwischen  Sender und Empfänger gefallen war.

Der Künstler spürte die Stimmung des Publikums und übermittelte die passende Botschaft.

Jetzt, wo sich das helvetische Volk darauf vorbereitet, die Tore für die osteuropäischen Länder zu öffnen, wurde eine letzte Botschaft von dem tugendhaften Künstler übermittelt:

Rumänien erwartet nicht nur, dass gegeben wird, sondern wird im Gegenzug auch zurückgeben.

 

Simona Radulica Montserrat, Neuchâtel

Übersetzung: Adriana Schwarz, Brig